Vortrag Interkulturelle Mädchenarbeit
Vinzenzgasse 42
8020 Graz
Joanneumring 3
8010 Graz
Ansprechperson: Mag.a Jutta Eppich
Tel: 0316/83 79 98
E-Mail: jutta.eppich@fgz.co.at
Web: http://www.fgz.co.at/
Inhalte des Vortrags
Mädchenarbeit hat den Anspruch diversitätsreflektiert zu sein, Mädchen und jungen Frauen in ihrer Vielfalt, mit ihren verschiedenen Zugehörigkeiten, Hintergründen, Interessen und Fähigkeiten gerecht zu werden und zugleich gesellschaftliche Verdeckungen zu benennen.
Die Kategorien kulturelle Zugehörigkeit und Geschlecht - und ihre komplexen Dynamiken, Wechselwirkungen und Widersprüche - sind Bestandteil von machtvollen gesellschaftlichen Konstruktionen und Diskursen. Diese zeigen sich etwa in patriarchalen und rassistischen Strukturen und Alltagspraktiken, aber auch in Normalitätsannahmen, Fremd- und Selbstzuschreibungen. Sie haben Auswirkungen auf die Verteilung von Macht und Ressourcen, die Alltags- und Lebensbewältigung, Erfahrungen und Zugänge von Mädchen und jungen Frauen mit und ohne Migrationshintergrund.
Mädchenarbeit bzw. die Arbeit mit Mädchen agiert, somit im Spannungsfeld
von Gleichheit und Differenz - in einem zumeist binären, hierarchisch
strukturierten System.
Neben der Einführung in die theoretischen Grundlagen wird es im Vortrag um
folgende Fragestellungen gehen:
* Welche Haltungen sind sinnvoll in der pädagogischen Arbeit mit
Mädchen/jungen Frauen mit und ohne Migrationshintergrund?
* Was bedeutet eine durchgehende, interkulturelle und antirassistische
Perspektive für die Grundannahmen und Prinzipien der Mädchenarbeit?
* Wie kann die Vielfalt von Mädchen sichtbar werden ohne Mädchen auf ihre
Unterschiedlichkeit, "ihr anders-sein", festzulegen?
* Wie kann Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund ein adäquater Zugang
zu Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit ermöglicht werden?
* Was bedeuten Teilhabe und Partizipation in diesem Kontext? Und wo braucht
es darüber hinaus eine (fach-)politische Einmischung?
Im Rahmen dieses Nachmittags wird es auch Platz für Diskussionen und Fragestellungen aus Ihrer eigenen praktischen Arbeit geben.
Referentin
Nicole Lormes, aus München, arbeitet seit über neun Jahren im Bereich
der offenen (Kinder- und) Jugendarbeit mit dem Schwerpunkt
Mädchenarbeit/Mädchenpolitik. In der praktischen Arbeit und der theoretischen Auseinandersetzung gilt ihr
Interesse der Vielfalt von Mädchen/Frauen, der Betroffenheit von
gesellschaftlichen Machtverhältnissen und deren Auswirkungen auf die Konzepte der
Mädchenarbeit
und der feministischen Politik.
Zielgruppe
Diese Weiterbildung richtet sich an AkteurInnen der Jugendarbeit JugendbetreuerInnen aus Jugendzentren, BetreuerInnen in Lehrlingsheimen, BetreuerInnen von Wohngemeinschaften, ErziehungshelferInnen,
Jugendverantwortliche der Politik ...
Anmeldung bei Mag.a Jutta Eppich, Frauengesundheitszentrum telefonisch unter 0650/44 16 684 oder per Mail unter
jutta.eppich@fgz.co.at
Eine Kooperation des Frauengesundheitszentrums mit dem Youth Point St.
Vinzenz, WIKI Jugend.
Der Besuch des Vortrags ist kostenfrei und wird im Rahmen des Projekts
MÄDCHENGESUNHEIT STEIERMARK des Frauengesundheitszentrums organisiert.