„Kindheit und Demokratie“ - Neue philosophische Herausforderungen
Internationaler Kongress
Unter der Schirmherrschaft der Österreichischen UNESCO-Kommission veranstaltet Österreichische Gesellschaft für Kinderphilosophie den internationalen Kongress „Kindheit und Demokratie" Neue philosophische Herausforderungen.
Ann Margaret Sharp und Matthew Lipman - In Memoriam
Wir leben in einem Zeitalter sich ständig beschleunigender Veränderung und einer unaufhaltsam
fortschreitenden Globalisierung. Die Welt ist klein geworden und der interkulturelle Kontakt
allgegenwärtig. Es besteht kein Zweifel darüber, dass sich die sogenannten modernen Gesellschaften
in gewaltigen Umbrüchen befinden. Dies zeigt sich insbesondere auch aus sozialethischer Sicht. Das
führt zu zahlreichen Fragen, wie jene nach den Möglichkeiten des Verstehens, Bewertens und
Kritisierens der eigenen und anderen Kulturen, aber auch solche nach Lebensbedingungen,
Verteilungsgerechtigkeit, politischer Sozialisation und der Geltung von Überzeugungen, Standards
und Praktiken.
In welchem Stadium der Kindheit sollten ethische Systeme mit den demokratischen Prinzipien
eingesetzt werden, um die autonome Entwicklung von Kindheit im Netzwerk unserer
Wissensgesellschaft optimal zu fördern?
Die Kinderphilosophie hat in den letzten Jahrzehnten bedeutende Grundlagen geschaffen, um mit
dem philosophisch-pädagogischen Prozess bereits in der frühen Kindheit zu beginnen. Dabei werden
die ersten großen Schritte der Kinder zur eigenständigen Entwicklung der Persönlichkeit sowie zur
Problemlösungsfähigkeit und Selbstkritik, zur Konfliktfähigkeit und Empathie, zur Entwicklung einer
differenzierten Wahrnehmung unterstützt.
Der diesjährige Kongress konzentriert sich auf zwei Schwerpunkte:
1. Wann setzt man demokratische Prinzipien ein, um die autonome Entwicklung von Kindheit
optimal zu fördern? Wie lernen Kinder und Jugendliche Demokratie zu leben?
2. Welche Modelle können ausdifferenziert werden, um die Freiheitsgrade der Kindheit durch
das Zusammenführen von ethischen Systemen mit demokratischen Grundkategorien zu
entwickeln? Wie kommt es zur Förderung von Reflexionskompetenzen, zur Erhöhung des
Rationalitätsverständnisses und zur Verbesserung von individuellen sowie kollektiven
Freiheitsgraden in Verbindung mit Demokratie?
Dieser Kongress wird dazu beitragen zu Neupositionierungen vorzustoßen, sowie eine qualitative
Verbesserung von Curricularmodellen zu entwickeln. Innovative philosophische Zugänge zu Kindheit
werden mit einbezogen und untersucht. Namhafte internationale Expertinnen und Experten aus
verschiedenen Disziplinen und Bereichen geben einen Überblick über den aktuellen Stand der
Forschung zum diesjährigen Thema. Ziel des Kongresses ist, durch Vorträge, spannende
Grundsatzdebatten und Projektpräsentationen, die wissenschaftliche Diskussion und den
persönlichen Austausch anzuregen.
Das Programm verspricht den circa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 18 Ländern, darunter
24 Referentinnen und Referenten, eine ereignisreiche Tagung.
Die Themen des Kongresses umfassen unter anderem folgende Bereiche:
· Demokratieverständnis
· Interkultureller Dialog
· Neue Medien - Neue Formen der Demokratie
· Globales Bewusstsein
· Community of Inquiry
· Philosophie der Menschenrechte
· Entwicklung demokratischen Lernens
· Demokratie als Lebensform
Informationshotline: ACPC Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendphilosophie,
Tel.: +43 (0) 316 90 370 201 Mobil: +43 650 830 3019
Tagungsort: Karl-Franzens-Universität Graz, Meerscheinschlößl, Mozartgasse 3, 8010 Graz
Kongressgebühr: € 50,- (Studenten und Mitglieder € 30,-)
Organisation: ACPC, Austrian Centre of Philosophy for Children, Schmiedgasse 12, 8010 Graz
Tel.: +43 (0) 316 / 90 370 201 oder kinderphilosophie@aon.at, www.kinderphilosophie.at
Kongresssprache: Deutsch und Englisch