Die Bettleroper
Die Uraufführung von John Gays „Beggars Opera" 1728 in London war ein satirischer Angriff im doppelten Sinne:
Indem Gay die Verhältnisse in der Londoner Unterwelt schilderte, hielt er der herrschenden Oberschicht einen Spiegel vor; indem die Musik auf Traditionen der englischen Volksmusik zurückgriff und Elemente der italienischen Oper in einen neuen Zusammenhang stellte, wurde die herrschende Musikauffassung jener Zeit lächerlich gemacht. Beggars Opera wurde vom Londoner Publikum begeistert aufgenommen und wirkte über die Jahrhunderte.
Brecht und Weill liessen sich durch sie zur Dreigroschenoper anregen.
Frieder Kräuters Bettleroper hatte bereits 1990 in Gernsbach seine gefeierte Premiere. Danach wurde das Erfolgsstück zu zahlreichen Figurentheaterfestivals und Gastspielen im gesamten deutschsprachigen Raum eingeladen.
Zusammen mit seinem Sohn Florian (Puppentheater Magdeburg) hat Kräuter die „Bettleroper" nun überarbeitet: Nicht die grosse Oper mit subventioniertem Pomp, mit grosser Bühne, grossem Orchester und grossem Chor sind zu sehen, sondern ein Bettler, der die gesamte Londoner Unterwelt in einer Bretterkiste versammelt hat und seine Oper als Einmann-Orchester live mit Ziehharmonika, Flöte, Tamburin, Cazzoo und Mundharmonika begleitet.
Idee, Spiel: Frieder Kräuter
Ausstattung: Anette & Frieder Kräuter
Regie: Jörg Kräuter & Theater Gugelhupf
Termin/Ort
MI, 9. Mai 2018, 20:00, Dachbodentheater Stainz, Bahnhofstrasse 1, Stainz
60 Minuten (ab 13 Jahren)
Weitere Informationen: www.theaterland.at